Vanessa Oehmen
Ursprünglich komme ich vom Handball, was ich meine ganze Kindheit und Jugend zuerst bei der SG Egelsbach, später dann bei der HSG Langen gespielt habe. Mit 23 Jahren musste ich leider aufhören, da ich ein berufsbegleitendes Studium begonnen habe und es zeitlich mit den festen Trainingszeiten nicht mehr gepasst hat. In dieser Zeit habe ich meine Liebe zum Laufen entdeckt, was in meiner aktiven Handballzeit eigentlich der Horror für mich war. Als ich dann irgendwann verletzt war, habe ich mir das erste Rennrad gekauft und im Winter als Alternative einen Kraulkurs bei der VHS gemacht und herausgefunden, dass mir schwimmen echt Spaß macht. Wo ich jetzt schon mal kraulen gelernt hatte und auch ein halbwegs vernünftiges Rad hatte, war Triathlon irgendwie naheliegend, so bin ich dann zur Triathlon Abteilung des TV Langens gekommen.
Die Pandemie hat mein Triathlon Debüt dann noch etwas verschoben, aber 2022 bin ich dann richtig durchgestartet und habe Blut geleckt. Zunächst auf der Sprintdistanz und dann beim Frankfurt City Triathlon erstmals auf der olympischen Distanz. Da ich eigentlich kein Wettkampftyp bin, geht es mir weniger um den Vergleich mit anderen, als darum meine eigene Leistung zu verbessern. So wurden die Distanzen dann immer länger und 2024 habe ich meine erste Mitteldistanz beim Ironman 70.3 Kraichgau und dann die nächste beim Carglass Triathlon Köln absolviert und festgestellt, dass mir längere Distanzen mehr liegen und mir Sprintdistanzen eigentlich viel zu stressig sind.
Das Thema Ironman hat mich schon immer beeindruckt. Vor zwei Jahren war ich als Volunteer sowohl am Start als auch als „Finishline Catcher“ im Zielbereich. Am Start konnte ich richtig die Aufregung der Athleten fühlen und habe mitgefiebert. Im Ziel bekommt man dann wirklich alle Emotionen hautnah mit. Im letzten Jahr war ich dann als VIP Betreuer dabei und bin auf dem Heimweg spontan auf der Triathlonmesse vorbei um „zu schauen“ was es so kosten würde, sich jetzt fürs nächste Jahr anzumelden. Der Stand war leer, aber den QR Code habe ich abfotografiert. Völlig übermüdet saß ich dann zu Hause und habe überlegt was ich jetzt mache. Was soll ich sagen, ich kam zu dem Schluss, dass ich mich wahrscheinlich nie bereit fühlen würde, also jetzt oder nie. Ob das die richtige Entscheidung war, weiß ich noch nicht. Wir werden es am 29. Juni herausfinden :-)