Stadtexperiment: Letzte Maßnahmen umgesetzt
Alle Verbesserungen in der oberen Bahnstraße abgeschlossen
Die Stadtverordnetenversammlung hat im Dezember 2023 einstimmig die Beibehaltung der Einbahnregelung in der oberen Bahnstraße – zwischen Zimmerstraße und Lutherplatz – beschlossen. Jetzt wurden letzte Maßnahmen des vorangegangenen Stadtexperiments umgesetzt. So wurde unter anderem die Einfahrtsituation für Fahrradfahrer aus dem Lutherplatz-Kreisel neu und übersichtlich gestaltet.
„Nach Jahrzehnten des Stillstands in diesem wichtigen Teil unserer Einkaufsstraße haben wir mit dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung eine dauerhafte Veränderung erreicht, die ein überaus großer Teil der Bevölkerung und der Gewerbetreibenden befürwortet“, blickt Bürgermeister Jan Werner zurück. „Dass diese Entscheidung so einmütig getroffen wurde, ist sicherlich auch dem Stadtexperiment zu verdanken, bei dem wir in den Jahren 2022 und 2023 mit finanzieller Unterstützung aus dem Programm ,Zukunft Innenstadt` des Landes Hessen Veränderungen ausprobieren konnten. Wir haben damit den Bürgern gezeigt, was möglich ist – und die Verbesserungen stießen bei den Allermeisten auf Zustimmung.“
Allerdings konnte nicht alles, was im Rahmen des Stadtexperiments geplant worden war, im Projektzeitraum umgesetzt werden. Grund waren eine Baustelle und der Abriss des Gebäudes Bahnstraße 1. Nachdem beides abgeschlossen und auch die Witterung wieder besser ist, wurde jetzt nachgearbeitet.
Mit Absperrschranken und Markierungen eindeutig gekennzeichnet ist nun die Einfahrt für Radfahrer vom Lutherplatz in die Bahnstraße. Diese dürfen im gesamten Einbahnstraßenbereich gegen die Fahrtrichtung des Autoverkehrs radeln. Auch wurden zwei Pflanzkübel an den Lutherplatz umgesetzt, um dort die Optik weiter zu verbessern.
Die beidseitige Dooring-Zone, die Radfahrer vor Unfällen durch sich öffnende Autotüren schützen soll, ist bis zum Lutherplatz verlängert worden. Fahrradpiktogramme auf der Fahrbahn zeigen eindeutig, dass Radler links der Markierung fahren sollen.
Vor dem Neubau in der Bahnstraße 3-7 wurde eine Ladezone eingerichtet. Sie ist für Lieferdienste gedacht, die bislang häufig in zweiter Reihe oder auf dem Gehweg stehen und für Behinderungen sorgen. Und schließlich wurden die Hofeinfahrten durch x-förmige Markierungen als Halteverbotsflächen gekennzeichnet.
„Wer sich noch einmal den früheren Zustand in Erinnerung ruft, erkennt die Unterschiede deutlich“, sagt Bürgermeister Jan Werner. „Natürlich konnten wir unsere Einkaufsstraße nicht neu erfinden, sondern mussten mit den örtlichen Gegebenheiten, die nun mal vorhanden sind, arbeiten. Aber dafür haben wir die bestmögliche Lösung gefunden, die in der Probephase kostengünstig und ohne dauerhafte bauliche Veränderungen möglich war“, sagt Jan Werner.
Mit dem Beschluss für eine dauerhafte Einbahnregelung in der oberen Bahnstraße hat die Stadtverordnetenversammlung auch den Weg frei gemacht für die Planung einer dauerhaften Umgestaltung. Bis diese umgesetzt wird, bleiben alle Errungenschaften des Stadtexperiments (Tempo 20, Straßenmarkierungen, Fußgängerüberwege, Möblierung, Bepflanzung) erhalten und werden Grundlage für die weiteren Planungen.