Weiterer Ausbau der Ganztagsbetreuung
Stadt mietet Kirchenräume für die Albert-Schweitzer-Schule an
Die Stadt Langen unternimmt große Anstrengungen, um an allen Grundschulen die Voraussetzungen zur Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung zu schaffen. Der Magistrat schlägt der Stadtverordnetenversammlung jetzt die Anmietung des Gemeindesaals Thomas von Aquin vor. Dort könnten, zusätzlich zu den bereits bestehenden Plätzen, weitere 70 Kinder der benachbarten Albert-Schweitzer-Schule (ASS) nachmittags betreut werden.
Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder wird bundesweit zwischen 2026 und 2029 schrittweise eingeführt. „Um dies in Langen zu gewährleisten, sind wir bereits seit Längerem dabei, die räumlichen Voraussetzungen schaffen“, sagt Bürgermeister Jan Werner. „Für die Sonnenblumenschule, die Wallschule und die Ludwig-Erk-Schule haben wir bereits gute Lösungen gefunden. Nun können wir der Albert-Schweitzer-Schule helfen. Und auch für die Geschwister-Scholl-Schule haben wir bereits gute Ideen, die wir aktuell dem Landkreis als Schulträger vorstellen.“
Knapp 60.000 Euro Miete jährlich (inklusive Nebenkosten) wird die Stadt Langen ab 1. Januar 2026 für rund 300 Quadratmeter große Räumlichkeiten inklusive dem Gemeindesaal „Thomas von Aquin“ sowie das 500 Quadratmeter große Außengelände an die katholische Kirchengemeinde Hl. Familie Langen-Egelsbach-Erzhausen überweisen. Die Hälfte davon übernimmt der Kreis.
Vorgesehen ist eine Mietdauer von mindestens fünf Jahren, da in der Zwischenzeit auf dem Gelände der Albert-Schweitzer-Schule ein Neu- oder Anbau für alle Grundschüler realisiert werden soll. Neben einem Gartentor und einem gepflasterten Weg erstellt die Stadt auf dem Kirchengrundstück auch eine mobile Sanitäranlage mit sechs Toiletten.
Auf dem Schulgelände werden bereits 160 Grundschüler vom Förderverein betreut. Des Weiteren bietet die Arbeiterwohlfahrt im evangelischen Gemeindezentrum Martin Luther 20 Plätze an. Die Betreuung im Gemeindesaal Thomas von Aquin soll ebenfalls der Förderverein übernehmen. Durch die Anmietung können in Oberlinden 250 Grundschüler betreut werden. Durch den Ausbau der Nachmittagsbetreuung an der ASS werden im städtischen Haushalt 2026 zusätzliche Betriebskosten von rund 350.000 Euro veranschlagt.
Dem Magistratsvorschlag muss nun noch die Stadtverordnetenversammlung zustimmen. Darüber abgestimmt wird in der Sitzung am Donnerstag, 11. Dezember, im Saal des Rathauses.