Berufswegebegleitung soll weiterlaufen
Fördergeldzusage vom Kreis Offenbach liegt vor
Die Berufswegebegleitung im Jugendzentrum (JUZ) Langen soll fortgeführt werden – das hat der Magistrat der Stadt Langen jetzt empfohlen. Das Angebot richtet sich an Langener Jugendliche und junge Erwachsene zwischen zwölf und 27 Jahren, die Unterstützung beim Berufsstart benötigen.
Gestartet ist die Berufswegebegleitung 2003 in Langen. Zuständig dafür ist seit fast zehn Jahren Matthias Hütter, der über das Projekt „Jugend stärken in Schule und Beruf“ auch gleichzeitig Ansprechpartner für Schulverweigerer und -abbrecher in Langen und Egelsbach ist.
Seine Arbeit beginnt, wenn die Möglichkeiten der Jugendsozialarbeit an den Schulen ausgeschöpft sind, Jugendliche die Bildungsanstalt ohne Abschluss verlassen oder keinen Ausbildungsplatz finden. In vertraulichen Gesprächen versucht er, gemeinsam mit seinen Schützlingen neue Perspektiven für die schulische Laufbahn oder den Berufsstart zu eröffnen, wenn scheinbar nichts mehr geht. Er hilft bei Bewerbungsschreiben, trainiert für das Vorstellungsgespräch, vermittelt Praktikums- und Ausbildungsplätze und berät auch Eltern bei schwierigen Situationen. Die Kontaktpflege zu Unternehmen ist wichtiger Bestandteil seiner Arbeit. Bei Veranstaltungen wie „Job & Snack“ bringt Hütter regelmäßig potenzielle Bewerber und Arbeitgeber in lockerer Atmosphäre und ohne Berührungsängste zusammen. Die zwanglose Möglichkeit zur Kontaktaufnahme hat sich vielfach bewährt und zahlreichen jungen Leuten zum Berufseinstieg verholfen.
Der Kreis Offenbach fördert die Berufswegebegleitung mit einem Drittel der Personalkosten sowie einem Sachkostenzuschuss. Die Kosten für die Teilzeitstelle für „Jugend stärken in Schule und Beruf“ werden komplett vom Kreis übernommen. Eine Zusage zur Übernahme der Gelder für die kommenden zwei Jahre liegt der Stadt Langen bereits vor. Weitere Fördermittel kommen von der ProRegion Flughafen-Stiftung.
Bürgermeister Jan Werner unterstützt die Projekte im Jugendzentrum. „Mit der Funktion von Matthias Hütter kommt die Hilfe für Schulabbrecher und Berufseinsteiger in Langen aus einer Hand. So entstehen Synergieeffekte für junge Leute, die verstärkt Förderung benötigen.“ Ziel sei nicht nur der Schulabschluss oder der Ausbildungsplatz, sondern auch die Vermittlung sozialer Kompetenzen und Motivation bei fehlender Leistung- und Lernbereitschaft.
Die finale Entscheidung über die Fortführung der Berufswegebegleitung und des Projektes „Jugend stärken in Schule und Beruf“ liegt bei der Stadtverordnetenversammlung, die darüber am Donnerstag, 31. Oktober, abstimmt. Vorab beraten der Ausschuss für Soziales, Kultur und Sport (26. September) sowie der Haupt- und Finanzausschuss (10. Oktober) sich zum Thema.
Mathias Hütter ist im Jugendzentrum Langen, Nördliche Ringstraße 96 - 98, unter der Rufnummer 203-674 erreichbar. Wer den Kontakt zu ihm sucht, kann auch eine E-Mail an mhuetter@langen.de senden.