Werbung und Reklame – nein danke!
Aufkleber kostenlos beim Wertstoffhof und im Rathaus erhältlich
Ungewollte Briefkastenwerbung verursacht nach Berechnungen der Deutschen Umwelthilfe jährlich einen Ausstoß von mehr als einer halben Million Tonnen Kohlendioxid (CO2). Eine große Menge des schädlichen Klimagases könnte jedoch schon allein bei der Papierherstellung pro Jahr gespart werden, wenn nur noch diejenigen Werbepost erhielten, die das auch wünschten. Derzeit gilt die Regelung, dass Bürger unerwünschte Werbepost explizit ablehnen müssen.
Nach Schätzungen des Umweltbundesamts fallen pro Haushalt wöchentlich etwa 500 bis 700 Gramm unverlangte Werbung und kostenlose Zeitungen an. Zwischen 80 und 90 Prozent dieser Sendungen landen aber direkt ungelesen im Abfall. Das ist bedenklich, wurden doch für ihre Herstellung Klima und Umwelt belastet. Das beginnt mit der Abholzung von Bäumen, setzt sich fort beim Energie- und Wasserverbrauch bei der Papierherstellung und endet bei Transport und Druck. Der Einzelhandel plant daher schrittweise, die Werbesendungen durch Online-Prospekte zu ersetzen. Wer jetzt schon aktiv zum Wohle der Umwelt werden will, kann bereits durch einen simplen Aufkleber „Bitte keine Werbung“ auf dem Briefkasten der Werbeflut Einhalt gebieten.
Im Rahmen des Abfallvermeidungskonzepts „Null Müll“ der Kommunalen Betriebe sind die wetterfesten Aufkleber im Rathaus und auf dem Wertstoffhof kostenlos erhältlich. Wer noch weitergehen will, um sich vor unerwünschter Werbung zu schützen, kann sich in die sogenannten Robinsonlisten unter der Internetadresse www.robinsonliste.de eintragen. Diese Listen dienen dem Verbraucherschutz vor unerwünschter Werbung via Briefpost, E-Mail, Mobil- und Festnetztelefon und Telefax. Der Name Robinsonliste ist im Anklang an die Geschichte der Romanfigur des Robinson Crusoe gewählt, der viele Jahre einsam auf einer abgelegenen Insel verbrachte, ohne Verbindung zur Außenwelt.