Fester Platz im kulturellen Leben der Stadt
Kultureller Förderpreis an Kino-Betreiber Stefan Burger überreicht
Die Aufmerksamkeit des Publikums galt ausnahmsweise nicht der Handlung auf, sondern der vor der Leinwand: In einer Feierstunde im Lichtburg Filmtheater hat Bürgermeister Jan Werner den Kulturellen Förderpreis der Stadt Langen 2023 an Kinobetreiber Stefan Burger überreicht. Damit würdigt die Stadt seinen Einsatz zum Erhalt der Langener Kinotradition als bedeutendes Stück kulturellen Lebens.
„Kino ist der Ort für ganz große Emotionen, der Ort für bleibende Erinnerungen, der Ort für Drama, Träume und Visionen“, betonte Jan Werner in seiner mit berühmten Filmzitaten gespickten Laudatio. „Dass wir hier in Langen, in einer Stadt unserer Größe und in Nachbarschaft etlicher Großstätte, überhaupt noch ein Kino haben, ist keine Selbstverständlichkeit“, stellte der Bürgermeister fest. Er erinnerte daran, dass die Lichtburg mehrfach vor dem Aus stand, bevor Stefan Burger das Haus 2019 übernahm und es seitdem sowohl mit cineastischer als auch wirtschaftlicher Kompetenz, vor allem aber mit Einfühlungsvermögen für das Publikum führe und weiterentwickle und ihm so wieder einen festen Platz im kulturellen Leben unserer Stadt verschafft habe.
Eröffnet wurde die Lichtburg in der Bahnstraße 73b am 8. Februar 1950. Am Abend zuvor flimmerte für geladene Gäste der erste Film über die Leinwand – „mein Opa war einer von ihnen“, verriet Jan Werner. Die großen Zeiten der Filmtheater sind zwar längst vorüber, doch die Lichtburg habe den Wandel der Zeit überstanden und stehe heute dank Betreiber Stefan Burger prima da. „Und das ist gut so. Ich bin der festen Überzeugung: Der Film braucht auch in digitalen Zeiten das große Format, den großen Auftritt, das große Publikum, kollektive Gänsehaut, Glücksgefühle und Popcorn-Knistern. Nur so entfaltet Filmkunst ihren ganzen Zauber. Das kann kein Streaming bieten“, erklärte der Bürgermeister.
Wie wahr das ist, konnten die Besucher der Preisverleihung nach dem offiziellen Akt selbst erleben: Zur Feier des Tages flimmerte „Ein Fest fürs Leben“ mit Christoph Maria Herbst über die Leinwand.