Langener produzierten mehr Müll als im Vorjahr

KBL legte Abfallstatistik für das Jahr 2024 vor

Die Langener Bürger haben 2024 eine etwas größere Menge Abfall als in den Vorjahren produziert. Neben mehr Restmüll mussten die Müllwerker der Kommunalen Betriebe Langen (KBL) auch mehr Bioabfälle abtransportieren. Auch das Volumen an Grünschnitt und Sperrmüll stieg an. Nur Altpapier und Leichtverpackungen wurden weniger weggeworfen als noch in den Jahren vorher. Dies zeigt die neue Abfallstatistik, die die KBL jetzt vorlegt.

Darin zeigt sich, dass die Menge an Restmüll in Langen gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 6.446 Tonnen angestiegen ist, was ein Plus von 3,8 Prozent darstellt. Allerdings wuchs auch in dem gleichen Zeitraum die Einwohnerzahl um 488 Bürgerinnen und Bürger auf 40.839 (+ 1,2 Prozent) an. Das ist aber nicht der alleinige Grund für den Anstieg. Pro Einwohner erhöhte sich die Restmüllmenge um 2,6 Prozent auf durchschnittlich 158 Kilogramm.

Die Sammelmenge an Bioabfall stieg 2024 ebenfalls, auf insgesamt 1.857 Tonnen (+ 1,7 Prozent). Die am Wertstoffhof angelieferte Grünschnittmenge erhöhte sich auf 1.717 Tonnen, was einen Zuwachs von 32 Prozent darstellt. Nach Auffassung der KBL liegt das wohl daran, dass 2024 witterungsbedingt mehr Rasenschnitt angefallen ist als in den Vorjahren, wo es heißer und trockener war.

Beim Altpapier sank die Menge auf 1.812 Tonnen (- 10,7 Prozent). Auch landeten weniger Leichtverpackungen im Gelben Sack als noch 2023 (- 4,2 Prozent auf 1.064 Tonnen).

Mit dem Anwachsen der Bevölkerungszahlen in der Sterzbachstadt erhöhte sich auch die Zahl der Restmülltonnen um 42 Stück auf 8.139 (+ 0,5 Prozent) und die Anzahl der Bio-Tonnen um 109 auf 6.178 Stück (+ 1,8 Prozent). Darüber hinaus stieg im vergangenen Jahr wegen des Bauprojekts „Alte Römerstraße“ die Zahl der Unterflurbehälter im Stadtgebiet auf 50 an.

Interessant ist auch ein Blick auf die Entwicklung der Müllmengen der vergangenen zehn Jahre. 2014 lag sie beim Restmüll bei insgesamt 7.748 Tonnen, allerdings gab es damals noch keine Biotonne. Mit ihrer Einführung 2015 reduzierte sich der Hausmüllanteil deutlich auf 6.439 Tonnen, was damals 173 Kilogramm pro Einwohner waren. Da die Bürger seitdem vermehrt Bioabfälle sammelten, verminderte sich die Restmüllmenge pro Einwohner kontinuierlich bis auf 154 Kilogramm pro Kopf im Jahr 2023.

An Biomüll entsorgten die Langener im ersten Jahr 1.262 Tonnen. In den folgenden Jahren stieg die Menge bis zum Jahr 2021 auf 2.007 Tonnen an, 2022 sank er etwas auf 1.795 Tonnen, um seitdem wieder langsam zu steigen (2023: 1.826 und 2024: 1.857 Tonnen). Aufschlussreich ist auch, dass in der vergangenen Dekade immer weniger Altpapier weggeworfen wurde: 2014 waren es 2.933 Tonnen, bis 2024 sank der Wert von entsorgtem Papier kontinuierlich bis auf 1.812 Tonnen. Augenscheinlich greifen die Langener immer seltener zu Printprodukten, sondern informieren sich auf digitalem Weg.

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