Bestattungsgebühren werden angepasst
Erstmals seit 20 Jahren werden Leistungen auf dem Friedhof teurer
Erstmals seit 20 Jahren sollen in Langen die Friedhofs- und Bestattungsgebühren angehoben werden. Teurer werden insbesondere Leistungen, die einen Personaleinsatz erfordern. Der Magistrat hat deshalb die Neufassung der Gebührenordnung vorgelegt. Das letzte Wort hat die Stadtverordnetenversammlung.
Letztmals waren die Gebühren auf dem Naturfriedhof Langen im Jahr 2004 erhöht worden. Seither konnte der Anstieg der Kosten durch Einsparungen, den Trend hin zu pflegefreien Grabarten und einen Anstieg der jährlichen Sterbefälle ausgeglichen werden.
Die jüngsten, deutlichen Kosten- und Tarifsteigerungen führen nun allerdings dazu, dass Anpassungen unumgänglich sind, um die nach dem Hessischen Kommunalabgabengesetz geforderte Kostendeckung bei gebührenfinanzierten Leistungen zu erreichen. Dies hat eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bestätigt.
Die Bestattungsgebühr für Erdbeisetzungen soll sich von 1.060 auf 1.650 Euro erhöhen. Für Urnenbeisetzungen sind 600 statt bisher 470 Euro vorgesehen. Neu eingeführt werden soll eine Gebühr in Höhe von 120 Euro für die Bearbeitung eines Sterbefalls durch die Friedhofsverwaltung. Darin enthalten sind der zeitliche Aufwand für Telefonate, Gespräche, Datenerfassung und die Gebührenabrechnung.
Ansteigen sollen auch die Gebühren für die Nutzung von Kühlzellen (von 40 auf 55 Euro/Tag) sowie Tiefkühlzellen (von 80 auf 90 Euro/Tag). Diese Kostensteigerung ist auf höhere Energiekosten sowie die Sanierung der Kühlzellentechnik zurückzuführen.
Unverändert bleiben die Gebühren für Erd- und Urnen-Grabstätten, die Nutzung der Trauerhalle sowie für die sogenannten Leistungen während der Ruhezeit/Nutzungsdauer.
Mit der Neufassung der Gebührenordnung zur Satzung über das Friedhofs- und Bestattungswesen der Stadt Langen befasst sich der Haupt- und Finanzausschuss in seiner Sitzung am Dienstag, 12. November. Die endgültige Verabschiedung ist in der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag, 5. Dezember, geplant.