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Reginas Gäste: Deborah Feldman

Regina Heidecke im Gespräch mit der US-amerikanisch-deutschen Schriftstellerin

10.11.2024 ab 17:00 Uhr

Sie ist in aller Munde, und sie ist unbequem: Deborah Feldman, Jüdin, 1986 in New York geboren, aufgewachsen im Stadtteil Williamsburg, in der streng religiösen, chassidischen Gemeinschaft der Satmarer. Und sie ist Bestsellerautorin.

Was Deborah Feldman gelang ist selten: sich aus den strengsten Regeln einer ultraorthodoxen jüdischen Religions- und Lebensgemeinschaft zu befreien. Darüber hat sie in ihrer autobiografischen Erzählung "Unotrhodox" geschrieben, die auf Anhieb zum Weltbestseller und anschließend erfolgreich als Serie verfilmt wurde. Deborah Feldman beschreibt ihr Leben in Unfreiheit, unter Überwachung, Demütigung und Unterwerfung, zunächst als junges Mädchen und später als junge Frau. Dass sie dagegen rebellieren und dem ungeliebten Leben entfliehen konnte, mutet wie ein Wunder an.

Aber was bedeutet das, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, wenn alle Gewissheiten in Frage stehen und alle bisherigen Bindungen gelöst sind, abgesehen davon, dass sie ganz auf sich allein gestellt sein würde? Davon berichtet sie in ihrem zweiten Buch "Überbitten". Ein seltsam anmutender Titel, das Wort stammt aus dem Jiddischen und bedeutet, durch Bitten Versöhnung zu erreichen. Nach ihrer Selbstbefreiung, die ein steiniger und langer Weg war, geht sie 2014 mit ihrem Sohn nach Deutschland, und durch ihre Vorfahren gelingt es ihr, die deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten. Inzwischen lebt und arbeitet sie in Berlin. Sie wollte einfach nur "Mensch unter Menschen sein, Berliner unter Berlinern. Wie weit ist mir das überhaupt gelungen?", fragt sie sich. Und weiter: "Wie habe ich es auszuwerten, dass dieses Deutschwerden, worum ich mich so fleißig bemüht habe, mich zu meinem Judentum wieder zurückschob wie zu einer unerfüllten Pflicht, die kein Vertagen mehr duldet?"

Diese Fragen behandelt sie in ihrem dritten Buch "Juden Fetisch": Ihr Verhältnis zu den deutschen Juden, vor allem zu den Konvertiten, und sie berichtet über ihre Reisen nach Israel. In dem Zusammenhang beschäftigt sie sich auch mit dem Erinnern, und was das alles mit ihrer eigenen jüdischen Identität zu tun haben könnte.

www.deborahfeldman.de

 

Termininformation
Einlass: 16:30 Uhr
Preisinformation

9,80 Euro inkl. Gebühren

 

Veranstaltungsort(e)
Neue Stadthalle Langen
63225 Langen
Südliche Ringstraße 77
Veranstalter
63225 Langen
Südliche Ringstraße 80
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