Stefan Schubert
Sport hat mich bisher eigentlich schon mein ganzes Leben begleitet. Es waren jedoch fast ausschließlich Ballsportarten, vor allem Fußball, die mich bis zum Jahre 2009 begeisterten und bewegten. Der Grundstein für meine späte Triathlonkarriere wurde bei einem Firmenlauf, den JP Morgan Chase in Frankfurt im Jahre 2009, gelegt. Nachdem ich auf den letzten Kilometern gemeinsam mit einigen Kollegen etwas Gas gab, fragte mich ein Kollege im Ziel, ob ich nicht Lust hätte bei einem Sprint-Triathlon mitzumachen. Ich dachte mir diese Herausforderung nimmst du an und sagte zu dieser Veranstaltung zu.
Das Resultat – 500m Brustschwimmen, 20 km auf dem Mountainbike und 5 km Laufen. Dabei sah ich, wie die meisten meiner Wettbewerber recht gut vorbereitet und mit einem besseren Equipment als ich auftraten. Da musste ich für Besserung sorgen. Der Triathlonvirus hatte mich zu diesem Zeitpunkt ohnehin bereits befallen. Nun folgte erst einmal ein Kraul-Basiskurs bei der VHS Langen. Anschließend folgte die Teilnahme beim Triathlonschwimmen. Darüber hinaus kaufte ich mir mein erstes Rennrad. Somit war erst einmal die Basis für weitere Teilnahmen an Wettkämpfen gelegt.
Im Jahr 2010 konzentrierte ich mich erst einmal auf Sprint-Distanzen. Heraus kam u.a. der 36. Platz beim Möwathlon und die „Krönung“ war mein 2. AK-Platz auf der Jedermann-Distanz beim FCT. Von dieser Platzierung erfuhr ich jedoch erst, als ich mir von zuhause aus die Ergebnisse anschaute. Auch traute ich mich in diesem Jahr an die erst Kurz-Distanz (Platz 61). Darüber hinaus war in diesem Jahr die Teilnahme bei Rad-am-Ring am 24h-Rennen im 4er-Team ein tolles Erlebnis. 2011 folgte neben Wettbewerben auf Sprint- und Kurzdistanzen meine erste Mitteldistanz beim Moret-Triathlon in Münster.
Inzwischen habe ich, nachdem ich mich im Jahr 2014 zum ersten Mal auf die Ironman- Distanz in Frankfurt wagte, einige Triathlon-Wettbewerbe, in verschiedenen Distanzen, hinter mich gebracht. Mein bisher härtester Wettkampf war die Ironman-Europameisterschaft im Jahr 2015 in Frankfurt. Gefühlt war dieser 5. Juli der heißeste Tag meines Lebens. Nachdem bereits auf der Radstrecke sehr hohe Temperaturen herrschten, mussten wir bei 42 Grad auf die Laufstrecke am Main. Ich habe noch bei keinem anderen Wettkampf in der Wechselzone so viele „entspannte“ Triathleten gesehen. Zählt doch im Normalfall jede Sekunde beim Wechsel vom Rad zum Laufen, saßen im Wechselzelt jede Menge Triathleten und hielten sich an ihren Trinkflaschen fest.
So richtig begeistert, bei diesen Temperaturen nun einen Marathon zu laufen, war keiner der Beteiligten... Aber wir hatten es uns ja ausgesucht. Also ging es mit müden Schritten auf die Laufstrecke. An diesem Tag lief ich den langsamsten Marathon meiner Triathlonkarriere. Nach 5:07 Stunden (Gesamt 12:53) erreichte ich dann endlich das Ziel.
In diesem Jahr werde ich meinen neunten Langdistanz-Triathlon bestreiten. Nachdem ich sieben Mal beim Ironman in Frankfurt gestartet bin, werde ich in diesem Jahr, wie auch 2024, bei der Challenge in Roth, den größten Langdistanz-Triathlon der Welt, starten. Selbstverständlich werde ich auch dort als stolzer Waldsee-Hai antreten und die Stadt Langen präsentieren. Im August habe ich geplant, zum inzwischen zwölften Mal, gemeinsam mit den anderen Waldsee-Haien beim Frankfurt City Triathlon zu starten. Mein Ziel ist es, wie 2023, bei der Mitteldistanz in meiner Altersklasse einen Platz unter den ersten drei zu erreichen.