Beschwerden über Fluglärm
Wichtig ist, dass Bürger Beschwerden über den Fluglärm direkt an die zuständigen Stellen melden, damit diese dort aktenkundig werden. Dafür wenden sich Betroffene bitte an:
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, Telefon 06103 7070, fluglaerm@dfs.de oder fluglaerm.frankfurt@dfs.de oder über das Beschwerdeformular der DFS.
Fraport AG, Telefon 069 69060600 (5-24 Uhr) oder über das Beschwerdeformular der Fraport.
Bei Flugverfahrensverstößen: Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung, Referat Luftraum Flugverfahren Recht (LFR), Telefon 06103 80430, lfr@baf.bund.de.
Bei Flugverfahrensverstößen: Regine Barth, Fluglärmschutzbeauftragte des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum am Flughafen Frankfurt Main, flsb@wirtschaft.hessen.de, Telefon 0611 81525-22/-24 oder über die Website der Stabsstelle Fluglärmschutz und die Fluglärmschutzbeauftragte.
Aktivitäten der Stadt
| Beschreibung | Download | |
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| Schreiben an Fraport AG CINDY S
2025 09 11 schreiben an die fraport ag wg. cindy s flugl rm |
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| Schreiben an Fluglärmkommission CINDY S
2025 09 11 schreiben an flugl rmkommission wg. cindy s flugl rm |
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| Schreiben an DFS CINDY S
2025 09 11 schreiben an dfs wg. cindy s flugl rm |
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| Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung_Anzeige von Flugverfahrensverstößen
2025 09 15 bundesaufsichtsamt f r flugsicherung anzeige von flugverfahrensverst en |
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Probebetrieb von CINDY S
Am 10.7.2025 hat ein einjähriger Probebetrieb der neuen Abflugroute CINDY S (früher Amtix kurz) von der Startbahn West (18) des Flughafens Frankfurt begonnen. Der Startkorridor wurde damit nach Norden verschoben – näher an die Stadt Langen heran. Folge ist eine deutliche Zunahme des Fluglärms speziell im Süden, aber auch in anderen Teilen der Stadt. Die Stadt Langen fordert, den Probebetrieb sofort zu beenden und zur bisherigen Abflugroute zurückzukehren. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, hat sich die Stadt Langen mit den ebenfalls stark betroffenen Nachbarkommunen Egelsbach, Erzhausen, Groß-Zimmern und Messel zusammengetan und bereits vielfältige Aktionen gestartet.
Bereits 2020 wurde der Versuch unternommen, die Abflugroute von ihrem bisherigen Korridor zwischen Darmstadt-Wixhausen und Arheilgen nach Norden zu verschieben. Dieser Probebetrieb wurde Anfang 2021 aus Sicherheitsgründen eingestellt. Seit Juli 2025 fliegen die Flugzeuge nun erneut mit insgesamt drei Kurven in einem Bogen zwischen Wixhausen und Erzhausen. Seitdem haben zahlreiche Beschwerden von betroffenen Bürgern die Stadt Langen erreicht.
Die Stadt Langen wurde im Vorfeld des Versuchs nicht eingebunden. Die am Verfahren beteiligten Behörden und Institutionen sahen keine Notwendigkeit, da keine Beeinträchtigungen für Langen zu erwarten seien. Dies ist nachweislich falsch. Die Stadt Langen fordert deshalb, in das weitere Verfahren einbezogen zu werden.
Bürgermeister Jan Werner und Erster Stadtrat Stefan Löbig haben unter anderem Briefe an die Fluglärmkommission Frankfurt, die Fraport AG, das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung und die Deutsche Flugsicherung geschickt und dabei unter anderem um Stellungnahme und Beteiligung am Verfahren gebeten. Eine Antwort erfolgte lediglich von der Deutschen Flugsicherung, die betont, nicht an der unmittelbaren Entscheidung beteiligt, sondern lediglich beratend tätig gewesen zu sein.
Weitere Schritte vonseiten der Stadt werden nun die Aufstellung eines Fluglärmmessgerätes sowie die Vorbereitung einer Bürger-Informationsveranstaltung sein.
Gründe gegen CINDY S
Neben der deutlich gestiegenen Lärmbelästigung der Langener Bürger sprechen aus Sicht der Stadt viele weitere Gründe gegen CINDY S. Dies sind zum einen Sicherheitsbedenken: Seit Beginn des Probebetriebs wurden zahlreiche Verstöße dokumentiert, in denen die tatsächlichen Flugverläufe von dem genehmigten Abflugverfahren abweichen. Zum anderen lehnt die Stadt Langen aus Umweltgründen die Verlagerung der Route ab: So entsteht nicht nur zusätzlicher Fluglärm durch den Kurvenflug, in dem die Flugzeuge in der Schräglage mehr Schub brauchen, um Höhe zu bekommen. Der Schub verursacht mehr Lärm, der sich mal links, mal rechts der Flugroute ausbreitet. Darüber hinaus dürfen die Piloten jeweils eine Meile nach links und rechts von „Cindy-S“ abweichen. Zudem bestehen Bedenken bezüglich des erhöhten Kerosinverbrauchs beim Kurvenflug und die damit verbundene Umweltbelastung in Bezug auf CO2-Ausstoß und Ultrafeinstaub.

