Gemeinsame Musikschul-Zukunft

Dietzenbach, Egelsbach und Langen planen Kooperation

Gemeinsame Musikschul-Zukunft: Egelsbachs Bürgermeister Tobias Wilbrand, Dietzenbachs Erster Stadtrat René Bacher, Langens Bürgermeister Jan Werner und Langens Erster Stadtrat Stefan Löbig (von links) mit dem Letter of Intent, der nach dem noch erforderlichen Beschluss der jeweiligen kommunalen Gremien den Weg freimachen soll für konkrete Verhandlungen zur Gründung einer gemeinnützigen GmbH. Foto: Schaible/Stadt Langen

Die benachbarten Kommunen Dietzenbach, Egelsbach und Langen planen eine interkommunale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der musikalischen Bildung. Ziel ist es, die bislang drei eigenständigen kommunalen Musikschulen in einer gemeinnützigen GmbH zusammenzuführen und gemeinsam zu betreiben. Die ersten Gespräche sowohl auf Ebene der Verwaltungsspitzen als auch der betroffenen Fachbereiche sind sehr erfolgreich verlaufen. Sie mündeten in einen Letter of Intent (LoI), der nun von den politischen Gremien in allen drei Kommunen beschlossen werden soll. Diese Absichtserklärung macht den Weg frei für weitere, tiefergehende Verhandlungen.

Hintergrund der Bemühungen ist das sogenannte „Herrenberg-Urteil“, das eine veränderte Rechtsauffassung in Bezug auf den Umgang mit Honorarkräften an Musikschulen darstellt. Dieses ist eine enorme Herausforderung für alle Betreiber kommunaler Musikschulen in Bezug auf die Finanzierung und den Erhalt kultureller, musikalischer Bildung.

Die interkommunale Musikschule (g)GmbH soll das bislang kommunal erbrachte Angebot der musikalischen Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung übernehmen und dabei auch die frühkindliche elementare musikalische Bildung im Blick haben. Vorgesehen ist zudem, die Schulkooperationen wiederzubeleben, fortzuführen und auszubauen.

Eine gemeinsame Musikschulverwaltung soll Synergien schaffen. Zusätzlich wird die interkommunale Zusammenarbeit (ikZ) bei einer Kooperation von mehr als zwei Kommunen vom Land gefördert. Der Antrag dazu wird nach erfolgreicher Beschlussfassung des LoI beim Land Hessen gestellt.

Nach den bisherigen, sehr konstruktiven Gesprächen sind alle Beteiligten sehr zuversichtlich. „Wir sind uns sicher, mit einer interkommunalen Musikschule in Form einer gemeinnützigen GmbH einen sehr guten Weg gefunden zu haben, die Herausforderungen zu meistern und das Angebot in der bisherigen, qualitativ hochwertigen Form erhalten zu können“, sind sich die Erster Stadtrat René Bacher (Dietzenbach) sowie die Bürgermeister Tobias Wilbrand (Egelsbach) und Jan Werner (Langen) einig. Wichtig ist ihnen die Feststellung, dass keiner der Musikschulen aktuell die Schließung drohe. Dank eines Beschlusses des Bundestags haben die Kommunen bis 31. Dezember 2026 Zeit, die Anforderungen, die das Herrenberg-Urteil mit sich bringt, umzusetzen.

Nach Beratungen in den zuständigen Ausschüssen soll der Letter of Intent am 27. Juni in der Stadtverordnetenversammlung Dietzenbach, am 3. Juli in der Gemeindevertretung Egelsbach und am 26. Juni in der Stadtverordnetenversammlung Langen beschlossen werden. Im Anschluss daran können die konkreten Verhandlungen über eine interkommunale Musikschule (g)GmbH beginnen. Vor einer Gründung ist dann noch einmal die Zustimmung der politischen Gremien in allen drei Kommunen erforderlich.

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