Neuer Hort für Scholl-Schüler

Stadtverordnete beschließen Plan für Ganztagsbetreuung

(Foto: Stupp/Stadt Langen)

Mit einem neuen Hort für vorerst 50 Kinder möchte die Stadt Langen den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für die Grundschüler der Geschwister-Scholl-Schule erfüllen. Dies hat die Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossen. Bis dieser Hort im Jahr 2027 in Betrieb gehen kann, werden übergangsweise Räumlichkeiten in der Schule für die Betreuung genutzt. Den künftigen Hort soll der freie Träger Terminal für Kids gGmbH (TfK) betreiben, der in Langen bereits mehrere Einrichtungen erfolgreich leitet. Langfristiges Ziel ist es, durch den Kauf von an die Schule angrenzenden Grundstücken eine Ganztagsbetreuung vor Ort zu sichern.

Ab dem Schuljahr 2026/2027 wird bundesweit der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen schrittweise bis 2029 eingeführt. Die benötigten Raum- und Personalkapazitäten sollen vorrangig an den Schulen geschaffen werden. Wo dies – wie aktuell an der Geschwister-Scholl-Schule – räumlich nicht möglich ist, müssen Alternativen gefunden werden.

Als Standort des neuen Horts schlägt der Magistrat ein Grundstück zwischen dem Friedhof und der Feuerwache vor. Entstehen soll er in Modulbauweise. Im ersten Bauabschnitt würde das Erdgeschoss mit einer Kapazität zur Betreuung von 50 Kindern errichtet. Die Aufstockung eines Obergeschosses zur Erweiterung der Kapazität wäre dann in vergleichsweise kurzer Zeit im laufenden Betrieb und ohne große Einschränkungen möglich. Das Raumprogramm ist mit der Fachaufsicht im Jugendamt des Kreises Offenbach abgestimmt, da für den Betrieb eines Hortes eine Betriebserlaubnis, analog zu einer Tageseinrichtung für Kinder, erforderlich ist.

„Damit haben wir auch für die letzte Grundschule in Langen eine gute Lösung gefunden“, freut sich Bürgermeister Jan Werner. „Die räumliche Situation der Geschwister-Scholl-Schule machte das alles andere als leicht: Auf dem Schulgelände gibt es keine Flächen, in der umliegenden Bebauung weder geeignete Räumlichkeiten noch freie Grundstücke. Aber ich denke, dass wir hier eine praktikable Möglichkeit schaffen. Und auch bei der Übergangslösung bis zur Inbetriebnahme haben wir einen guten Kompromiss gefunden.“

Die jährlichen Mietkosten für die Betreuungsmodule belaufen sich auf gut 100.000 Euro. Knapp 620.000 Euro wären für Bau und Herstellung der Anlage erforderlich. Der jährliche Betriebskostenzuschuss ist auf rund 385.000 Euro taxiert.

Zurück zum Anfang der Seite springen